Rückblende
Unsere Nachrichtenauslese
Fremdsprachige Familien müssen daheim nicht nur Deutsch sprechen. Zu dieser Erkenntnis kommt eine Studie der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) und der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Die Empfehlung, zu Hause nur Deutsch zu sprechen, sei nicht haltbar. Dies ginge auf Kosten der Herkunftssprache. In den Kindertagesstätten lernten die Kinder gut Deutsch. Eine gezielte Förderung herkunftssprachlicher Kompetenzen könne hingegen nicht in der Kita erfolgen. Eine Wertschätzung der Mehrsprachigkeit durch die Kitas wirke sich jedoch positiv auf die Qualität der Kommunikation aus, ergab die Studie, die in 19 süddeutschen Einrichtungen durchgeführt wurde.
www.ku.de
Die „Denkfabrik Schalom Aleikum“ wirbt für eine Fortführung des jüdisch-muslimischen Dialogs. In einer Handreichung plädiert sie für die Förderung entsprechender Dialogprojekte und Initiativen. Der antisemitische Angriff der Hamas auf Israel und dessen Folgen in Europa stelle auch in Deutschland die Möglichkeit des jüdisch-muslimischen Dialogs massiv infrage. Es gebe aber zum Dialog keine Alternativen, so die Denkfabrik. Zudem müssten Dialoge „als gegenseitige Lernprozesse verstanden und realistische Erwartungen zielgerichtet verfasst werden, um Enttäuschungen abzufedern und im Dialog zu bleiben“.
www.denkfabrik-schalom-aleikum.de
Mit einem neuen Youtube-Kanal will das Onlineportal katholisch.de gezielt jüngere Menschen ansprechen. „Ich möchte zeigen, wie das Leben sein kann, wenn man gläubig ist“, betonte Redakteurin und Theologin Carina Adams (26) zum Start des nach ihr benannten Kanals. In persönlich gehaltenen Filmen, aber auch im Gespräch mit anderen erzählt Adams von ihrer Arbeit, ihren Leidenschaften und von Herausforderungen für gläubige junge Menschen in einer modernen und immer weltlicheren Gesellschaft. „Mit ihrem unverblümten Stil bringt die Theologin eine frische Perspektive in die Wahrnehmung von Glauben“, so Redaktionsleiter Björn Odendahl.
www.youtube.com/@Carina_Adams
„Yesflix. Das Gute sehen“ heißt ein neues Medienportal, das vom christlichen Versandhandel Vivat! in Kooperation mit dem Filmproduktionsunternehmen TELLUX angeboten wird. Zum Programm gehören Filme und Serien, Dokumentationen und Reportagen, Live-Gottesdienste und Beiträge aus dem Glaubensleben. Es gibt eine ganze Reihe von kostenfreien Inhalten. Wer auf das gesamte Angebot zugreifen will, muss ein Abo abschließen. Die Plattform, so die Betreiber, richtet sich an Menschen guten Willens, die aus Hoffnung, Liebe und mit Respekt vor der Schöpfung und ihren Nächsten leben und offen sind, sich dabei immer wieder neu inspirieren zu lassen.
www.yesflix.de
Der Pianist Igor Levit hat die Buber-Rosenzweig-Medaille 2024 erhalten. Die Auszeichnung des Deutschen Koordinierungsrates für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit wurde dem 36-jährigen Musiker Anfang März in Mainz verliehen. Levit sei ein „begnadeter Musiker und aufrechter Streiter gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus“, so der evangelische Pfarrer Friedhelm Pieper. Levit richtete sich in seiner Dankesrede direkt an die Bürgerinnen und Bürger: „Es sollte nicht nur mein Kampf sein, gegen Antisemitismus aufzustehen. Es ist vor allem Ihre Aufgabe.“ Die Buber-Rosenzweig-Medaille wird seit 1968 vergeben.
www.deutscher-koordinierungsrat.de
„Mehr Sichtbarkeit in der Einheit und mehr Versöhnung in der Verschiedenheit“ ist der Titel eines gemeinsamen Wortes, das die Evangelische Kirche in Deutschland und die Deutsche Bischofskonferenz im März vorgestellt haben. Das Dokument, so die Jenaer Professorin Miriam Rose, ermutige zu einem gelassen-hoffnungsvollen Blick auf die ökumenischen Beziehungen, „der sich mit den Irritationen auseinandersetzt und mit kreativen Neuaufbrüchen rechnet an unvermuteter anderer Stelle, der sich und die anderen nicht überfordert, der aber zutiefst interessiert und betroffen solidarisch bleibt mit der jeweils anderen Kirche“.
www.dbk.de und www.ekd.de
Hat Ihnen der Artikel gefallen? Möchten Sie mehr von uns lesen? Dann können Sie hier das Magazin NEUE STADT abonnieren oder ein kostenloses Probe-Heft anfordern.
Der Artikel oben ist erschienen in der NEUEN STADT, Mai/Juni 2024.
(c) Alle Rechte bei Verlag Neue Stadt, München.
Ihre Meinung interessiert uns. Schreiben Sie uns! Anschrift und E-Mail finden Sie unter Kontakt.