Leben mit dem Wort – Oktober 2011

Kernsätze

• Jesus fordert uns auf, mit ihm zu leben, und will eine persönliche Beziehung mit uns eingehen.
• Er lädt uns ein, mit ihm zusammenzuarbeiten an der Erneuerung der Menschheit; unsere Schwächen und Unzulänglichkeiten stören ihn dabei nicht.
• Lernen wir, immer mehr auf Gottes Stimme in uns zu hören, die auch durch die Stimme des Gewissens zu uns spricht; sie wird uns sagen, was Gott von uns möchte.

Im Zusammenhang
Einige Exegeten verweisen auf einen interessanten Aspekt in der vorliegenden Berufungsgeschichte: Matthäus lässt zwar – wie andere Berufene auch – alles stehen und liegen. Aber er läuft Jesus offensichtlich nicht einfach hinterher, sondern lädt ihn in sein Haus ein. Dort trifft Jesus „viele Zöllner und Sünder”, also die Freunde und Kollegen von Matthäus. Nachfolge – so die logische Konsequenz aus dieser Geschichte – bedeutet nicht einfach, Jesus hinterherlaufen, sondern Jesus in mein Leben einlassen, mein Leben Jesus überlassen. Und Nachfolge bedeutet unmittelbar: sich die Sendung Jesu zu eigen machen, „missionarisch” sein in der eigenen Umgebung.

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Oktober 2011)
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