15. Januar 2019

Unsere Nachrichtenauslese

Von nst5

In der Schweiz äußerten sich Juden, Christen und Muslime erstmals gemeinsam zu Flüchtlingsfragen. Die im Schweizerischen Rat der Religionen vertretenen Religionsgemeinschaften forderten ihre Mitglieder auf, sich für Flüchtlinge zu engagieren. An Staat und Politik appellierten sie, Verantwortung für die Bedürfnisse von Flüchtlingen zu übernehmen. Schutz vor Ort, faire und effektive Asylverfahren, frühzeitige Integration sowie die Rückkehr in Würde sind ihre Forderungen.

Landesbischof Ralf Meister (Hannover) ist neuer Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands. Der 56-Jährige sagte bei seiner Wahl: „Die Beteiligung junger Menschen am kirchlichen Leben und ihre Beheimatung im Glauben sind für mich zentrale und persönlich wichtige Themen. Weiterhin bin ich gespannt darauf, im neuen Amt die Vielfalt des Protestantismus intensiver kennenzulernen und darin die lutherische Stimme pointiert zu erheben.“

Zum SPRING-Festival in der Osterwoche (22. bis 27. April) hatten sich schon Ende November gut 2100 Teilnehmer angemeldet. Bereits zum 21. Mal lädt die Deutsche Evangelische Allianz dazu ins Hochsauerland ein. Die Woche unter dem Motto „Da.Für“ wird von 500 größtenteils ehrenamtlichen Mitarbeitern vorbereitet. Armin Jans, der neue Vorsitzende des Festivals, sagte: „Das Besondere ist, dass SPRING davon lebt, dass wir uns nicht abgrenzen, sondern einander beschenken.“
www.meinspring.de

Das ganze Kirchenjahr als App. Nach drei Jahren erweitern die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands und die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern ihr liturgisches Internetangebot. „Kirchenjahr evangelisch“ bietet alle Texte und Lieder nach der neuen „Ordnung gottesdienstlicher Texte und Lieder“, die am 1. Advent eingeführt wurde. Dazu gibt es weitere Anregungen, Informationen und Links zu Bibelstellen. Die App ist kostenlos erhältlich.
www.kirchenjahr-evangelisch.de

„Vocaris“ soll Jugendlichen beim Finden der eigenen Berufung helfen. Die App ist in drei Bereiche unterteilt: Berufung, Engagement und Gebet. Über Fragebögen können Nutzer ihren Talenten nachgehen und erste Ideen für ihren beruflichen Weg bekommen. Möglichkeiten zum Engagement werden vorgestellt. Angebote für das persönliche Gebet runden das Programm ab. Die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz will so Themen der Jugendsynode aufgreifen.
www.dbk.de

„Ehrenmann/Ehrenfrau“ ist das Jugendwort 2018. Die Wortschöpfung bezeichne jemanden, „der etwas Gutes für dich tut“, teilte der Langenscheidt-Verlag Mitte November in München mit. Die Jugendsprache habe dieses Wort wiederendeckt und anders als früher nicht mehr auf höhere Gesellschaftsschichten oder Männer beschränkt. Weitere Vorschläge seien Begriffe gewesen wie „Lauch“ (Schwächling oder Trottel) und „lindnern“ (lieber nichts machen, als etwas schlecht machen).
www.langenscheidt.com/jugendwort-des-jahres

Die katholische Kirche will sich auf EU-Ebene verstärkt für den Sonntagsschutz einsetzen. „Wir wollen, dass der Sonntag arbeitsfrei bleibt – nicht nur aus religiösen, sondern auch aus sozialen Gründen“, sagte der Vorsitzende der Sozialkommission der EU-Bischofskommission, Weihbischof Antoine Herouard, in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur. Der Sonntag müsse ein Tag der Erholung und für Aktivitäten in der Familie reserviert bleiben.

Eine internationale katholisch-orthodoxe Arbeitsgruppe beriet Mitte November erneut über das unterschiedliche Verständnis von Papstprimat und Synodalität von Bischöfen. Dabei nahm dieses Mal kein Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche teil. Die gemischte theologische Kommission traf sich am Sitz der ökumenischen Gemeinschaft Bose in Norditalien. Die Rolle des Papstes sowie der Bischöfe und ihre Art der Zusammenarbeit sind Hauptstreitpunkte zwischen den beiden Kirchen.

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Januar/Februar 2019)
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