22. Juli 2019

Unsere Nachrichtenauslese

Von nst5

Jean Vanier, Gründer der „Arche“-Gemeinschaften, ist am 7. Mai gestorben. In den weltweit 150 „Archen“ leben Menschen mit und ohne geistige Behinderung zusammen. Vanier hatte 1965 die erste Gemeinschaft in der Nähe von Paris ins Leben gerufen. „Menschen mit einer Behinderung, speziell mit einer intellektuellen, haben der Welt etwas zu geben und zu sagen“, beschrieb er einmal in einem Interview seine Überzeugung.
Mehr: www.arche-deutschland.de

Religionsvertreter aus 100 Ländern kommen im August nach Lindau. Die Konferenz von „Religions for Peace“ (Religionen für den Frieden, RfP) hat das Motto: „Für unsere gemeinsame Zukunft sorgen – das Gemeinwohl für alle fördern“. Die Delegierten beraten unter anderem über Möglichkeiten, in aktuellen Konflikten zu vermitteln. RfP ist seit 1973 von den Vereinten Nationen als Nichtregierungsorganisation registriert.
Mehr: www.religionsforpeace.de

Papst Franziskus hat junge Ökonomen, Unternehmerinnen und Unternehmer aus aller Welt zur Veranstaltung „Economy of Francesco“ eingeladen. Ziel der Zusammenkunft im März 2020 in Assisi ist es, „einen ,Bund’ zu schließen, der uns die Verpflichtung eingehen lässt, die Wirtschaft von heute zu verändern und der Wirtschaft von morgen eine Seele zu geben“, so der Papst in einem Brief an die jungen Leute.

Miguel Ángel Ayuso Guixot ist neuer Präsident des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog. Der 66-jährige spanische Bischof folgt auf Kardinal Jean-Louis Tauran, der im Juli letzten Jahres verstarb. Guixot absolvierte 1982 ein Studium der Arabistik und der Islamwissenschaft in Rom und promovierte 2000 in Granada in dogmatischer Theologie. Seit 2012 war er Sekretär des Dikasteriums.

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen im Kanton Zürich hat die Neuapostolische Kirche (NAK) als Gastmitglied aufgenommen. Möglich sei das durch eine „weitreichende Öffnung“ der NAK in den letzten Jahren. So pflege diese inzwischen Kontakte zu anderen christlichen Kirchen, stehe der ökumenischen Bewegung offen und beteilige sich am öffentlichen Leben. Die NAK in der Schweiz hatte lange das Image einer Sekte.

Die Evangelische Kirche in Deutschland will den Youtube-Kanal „Jana“ zunächst bis mindestens zum Jahresende 2019 weiterführen. Zugleich soll ein Konzept entwickelt werden, wie die Präsenz ab dem nächsten Jahr „inhaltlich und personell“ ausgeweitet werden kann. „Jana glaubt“ hat mehr als 14 000 Abonnenten. Jana spricht jede Woche über die kleinen und großen Ereignisse im Leben junger Menschen, über Liebe und ihren Glauben.
www.youtube.com – „Jana glaubt“

Vertreter der Orthodoxie aus Russland, der Ukraine und Weißrussland trafen sich Anfang Juni im Schweizer Fribourg, um über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihrem kirchlichen und gesellschaftlichen Leben zu sprechen. Als Hauptsprecher reiste Metropolit Hilarion an, der Leiter des Außenamtes des Moskauer Patriarchats. Es ging auch um die Rolle der orthodoxen Kirche bei der Förderung der „Europäischen Idee“.

Die weltweiten Herausforderungen durch Flucht und Migration standen im Mittelpunkt eines Treffens des Internationalen Katholisch-Jüdischen Verbindungskomitees (ILC) im Mai in Rom. Unter dem Motto „Menschen, Ideen und Grenzen in Bewegung“ diskutierten die Delegierten drei Tage über Ursachen der Migrationsproblematik und humanitäre Antworten darauf. Es war das 24. Treffen des ILC, das erstmals 1971 in Paris stattfand.

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, Juli/August 2019)
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