2. Dezember 2021

Unsere Nachrichtenauslese

Von nst5

15 Christen und Muslime werden seit August 2021 zu „Friedensboten“ fortgebildet. In sechs eintägigen Lehrgängen in der Kölner Zentralmoschee sollen sie „dialogische Friedenswege“ einüben, Handlungs- und Argumentationstraining erhalten sowie Gotteshäuser als Friedensorte besuchen. Das teilte die Christlich-Muslimische Friedensinitiative Deutschland (CMFD) als Trägerin des Projekts mit. Ziel der „Friedensboten“ sei es, „zwischen den Menschen unterschiedlicher Religionen, Kulturen und Ethnien die Fremdheit abzubauen und in Konfliktfällen zu vermitteln“. Die Fortbildung wird vom deutschen Innenministerium gefördert und läuft bis März 2022.
www.chrislages.de/cifi2008.htm

Die Internetplattform religionen-entdecken.de will zu spannender und entspannter interreligiöser Verständigung beitragen. Mit der Vermittlung von Wissen über verschiedene Religionen will das vom Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik getragene Projekt Berührungsängste abbauen. Betreute Foren und Mitmachtools sollen Kinder und Jugendliche verschiedener Glaubensrichtungen spielerisch miteinander in Kontakt bringen und einen selbstverständlichen Umgang ermöglichen. Eltern und Pädagogen sind aufgerufen, die Kinder bei ihren Erkundungen zu begleiten.
www.religionen-entdecken.de

Das „Institut im Reusshaus“ in Luzern ist am 17. September mit einem ökumenischen Gottesdienst eröffnet worden. Es bietet katholischen und reformierten Studierenden eine dreijährige Ausbildung an. Sie verbindet ein Studium auf akademischem Niveau, eine Tätigkeit in der kirchlichen Praxis mit einem gemeinschaftlichen geistlichen Leben. Die Absolventinnen und Absolventen erlernen, den christlichen Glauben biblisch fundiert, zeitgemäß und lebensnah zu vermitteln und Menschen auf ihrem Glaubensweg zu begleiten. Sie lernen, in bestehenden Gemeinden die geistliche Gemeinschaft zu stärken und neue kirchliche Projekt zu beginnen.
institut-reusshaus.ch

Die „Neue Stadt“ ist eine von 21 Zeitschriften der Fokolar-Bewegung weltweit, die der Initiative „Nuova Global“ beigetreten sind. Deren Ziel ist, Führungspersönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur verlässliche Informationen darüber zu geben, wie es um Geschwisterlichkeit und Einheit in der Welt steht, sowie Ideen, Projekte und Personen vorzustellen, die Frieden, Zusammenhalt und Versöhnung fördern. Dazu ist ein zentrales Redaktionsteam geplant, das mit den Fokolar-Zeitschriften zusammenarbeitet, um deren regionale Kompetenz zu nutzen, sodass ein umfassendes Bild entstehen kann.
nuovaglobal.org

Papst Franziskus hat die Führungskräfte von Laienverbänden zu mehr Machtverteilung ermutigt und sie vor Amtsmissbrauch gewarnt. An die Teilnehmer eines Seminars für Laien in Führungsverantwortung am 16. September im Vatikan erläuterte er ein Dokument, das Machtmissbrauch in katholischen Verbänden und Bewegungen entgegenwirken will. Es sieht mehr Leitungswechsel und begrenzte Amtszeiten für Leitende vor. Verschiedene Arten von Missbrauch in kirchlichen Gemeinschaften in den letzten Jahrzehnten hätten Reformbedarf aufgezeigt, so Franziskus. Leitungsfunktionen in Laien-Bewegungen seien „nichts anderes als eine Berufung zum Dienen“.
www.vaticannews.va

Anna-Nicole Heinrich, Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland, war vom 23. August bis 22. September auf einer Erkundungstour quer durch Deutschland unterwegs – nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln und ohne Hotelübernachtungen. Die Idee der „Präses-Tour“ zwischen Flensburg und Freiburg sei gewesen, Menschen an der Peripherie der Kirche zu treffen und von Initiativen und Projekten zu lernen. Dabei habe sie sehen wollen, was Menschen in der Kirche ein Zuhause bieten kann. Sie habe eine große Offenheit der Menschen für spirituelle Themen beobachten können, fügte die 25-jährige Studentin hinzu. Viele Menschen seien auf der Suche nach spirituellen Räumen und Orten.
www.evangelisch.de

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, November/Dezember 2021)
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