2. August 2023

Unsere Nachrichtenauslese

Von nst5

Die Faktencheck-Plattform GADMO soll helfen, Falschbehauptungen im Internet leichter zu erkennen. Unter dem Motto „Fakten gegen Fakes“ finden sich dort aktuelle Artikel zu Falschinformationen. Außerdem bietet die Seite Lernangebote zur Förderung der Medienkompetenz sowie Forschungsbeiträge an. Für GADMO arbeiten mit der Deutschen Presse-Agentur, der Agence France-Press, der Austria Presse Agentur und dem Recherche-Netzwerk Correctiv Faktencheck-Organisationen im deutschsprachigen Raum zusammen. Sie kooperieren mit Forschenden der Technischen Universität Dortmund und des Austrian Institute Of Technology.
www.gadmo.eu

Foto: (c) missio / Jörg Nowak

Das katholische Hilfswerk missio Aachen fordert einen verstärkten Kampf gegen sexuelle Online-Ausbeutung. Bei einer Begegnung im deutschen Innenministerium berichtete die philippinische Menschenrechtsexpertin Rhoy Dizon, dass nach Schätzungen der UN und des FBI im Schnitt in jeder Minute 750 000 pädosexuelle Täter im Internet auf der Suche nach Kindern seien. In den Armenvierteln ihres Landes „gehen Cyber-Zuhälter zu den hungrigen Kindern und versprechen ihnen einen Hamburger, wenn sie eine kleine Aufgabe erledigen.“ Dann würden die Mädchen und Jungen vor einer Computer-Kamera zu sexuellen Handlungen genötigt, um die Wünsche der Täter zu erfüllen.
www.missio-hilft.de

Die Gemeinschaft von Sant’Egidio blickt auf eine 55-jährige Geschichte zurück. In Deutschland ist sie seit 40 Jahren tätig. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat das Engagement der Gemeinschaft gewürdigt, die heute in mehr als 70 Ländern präsent ist. Es sei den Gründern von Sant’Egidio zu danken, so Bätzing bei einem Gottesdienst in Würzburg, dass sie die Armen, das Gebet und den Friedensdienst mit Überzeugung zusammengedacht und zusammengebracht hätten. „Durch den tiefen Glauben und das überzeugende Tun so vieler Freunde und Freundinnen der Gemeinschaft strahlt Ostern heute konkret in das Leben vieler Menschen hinein.“
www.santegidio.org

Die katholischen Bischöfe in Deutschland wollen geistlichen Missbrauch stärker in den Blick nehmen. Ein wissenschaftliches Projekt an der Universität Münster soll Faktoren ermitteln, die geistlichen Missbrauch begünstigen, und daraus Möglichkeiten zur Vorbeugung entwickeln. Gegenstand der Untersuchung sind die Geistlichen Gemeinschaften, die deutschlandweit oder in den Bistümern Münster und Osnabrück tätig sind. Es geht um Gemeinschaften oder Betroffene aus Gemeinschaften, in denen geistlicher Missbrauch gesichert vorgekommen ist und in denen eine Begleitung Betroffener sichergestellt ist.
www.bistum-osnabrueck.de/geistlicher-missbrauch

Das Jüdische Bildungszentrum Chabad Lubawitsch in Berlin schickt eine fahrende Synagoge auf Deutschland-Tour. Das Mizwa Mobil soll es möglich machen, sich über jüdisches Leben und jüdische Kultur zu informieren. Gleichzeitig wird es auch als Synagoge dienen, in der Gottesdienste abgehalten und jüdische Traditionen gefeiert werden können. Der Chabad-Vorsitzende Rabbiner Yehuda Teichtal erklärte: „Wir freuen uns über diesen wichtigen Schritt, der den Dialog und die Völkerverständigung auf das nächste Level heben wird.“ Es gebe kein besseres Mittel zum Abbau von Vorurteilen als den interkulturellen Austausch, den Dialog und die Kommunikation miteinander.
www.chabadberlin.de

Foto: (c) ÖRK

Eine hochrangige Delegation des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) hat im Mai die Ukraine besucht. Von besonderer Bedeutung könnte die Vermittlung zwischen der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOC) und der Orthodoxen Kirche der Ukraine (OCU) werden. Der Streit zwischen diesen beiden Kirchen hat sich seit der russischen Invasion verschärft. Die UOC gehörte dem Moskauer Patriarchat an, hat inzwischen aber ihre Unabhängigkeit erklärt. Die OCU hingegen ist vom Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel anerkannt. Sowohl Metropolit Anthony, Kanzler der UOC, als auch Metropolit Epifaniy, Primas der OCU, haben ihre Dialogbereitschaft bekundet.
www.oikoumene.org/de


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Der Artikel oben ist erschienen in der NEUEN STADT, Juli/August 2023.
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