26. September 2012

Andere Augen

Von nst_xy

Vier Augen sehen mehr als zwei. Das bezweifelt wohl niemand. Wie oft muss ich zweimal hinsehen, um etwas überhaupt wahrzunehmen? Wie oft habe ich schon Wesentliches übersehen, wie oft mit meinem Urteil daneben gelegen? Also weiß ich eigentlich, dass mehr Augen von Vorteil sind und den Horizont weiten: Andere Augen sehen schärfer, entdecken andere Feinheiten, haben ein größeres Gesichtsfeld. Und doch erwische ich mich immer wieder dabei, dass ich den eigenen Sinnen mehr vertraue als denen anderer, dass ich meine Sicht über die auch noch so lieber Mitmenschen stelle.

„Die Welt mit anderen Augen sehen“ – Dieses Motto entdecken Sie, wenn Ihnen beim Aufblättern dieser Ausgabe unser Flyer entgegenkommt. In jeder NEUEN STADT bemühen wir uns, Menschen und gesellschaftliche, politische, kulturelle, religiöse Ereignisse im In- und Ausland mit anderen Augen zu sehen.

In dieser Ausgabe nutzen wir unser weltweites Netz der NEUE STADT-Redaktionen, um einen umfassenderen Blick auf die Bedeutung Chinas zu werfen.

Die immer knapper werdende Zeit der Eltern und der wachsende Fernseh-, Computer- und Internetkonsum legen nahe, dass Kleinkinder immer weniger Chancen haben, vernünftig sprechen zu lernen. Diese Gefahr sieht unsere Interviewpartnerin Margarete Jooß-Weinbach so nicht. Was ist nötig, damit unsere Kleinsten sprachlich fit werden? Im „Gespräch“ versetzen wir uns in die Perspektive der 0- bis 3-Jährigen.

Die Kunst Anselm Kiefers spricht vielleicht nicht jeden auf Anhieb an. Die Auseinandersetzung mit seiner Geschichte, seinen Ideen und Werken kann jedoch einen Zugang erschließen (S. 12 in der gedruckten Ausgabe).

Heavy Metal ist ein Musikstil, dessen Ursprünge im Hard Rock liegen. Als wir erfuhren, dass für Fans dieser „wilden“ Musikrichtung ein gediegenes Kreuzfahrtschiff gechartert wird, dachten wir, das sei ein Witz. Hier können Sie sich überzeugen, dass offenbar doch gut zusammenspielt, was uns unvereinbar schien.

Viele Medien berichten über den brutalen, aussichtslosen Krieg in Syrien. Ohne das unsägliche Leid weg- oder schönzureden, stellen wir eine andere Seite der Medaille vor: Wie Menschen, die sich am Wort des Lebens orientieren, mit der angespannten und beängstigenden Situation umgehen.

Diese NEUE STADT lädt also auf vielerlei Weise dazu ein, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Mit „anderen Augen“ meinen wir auch wohlwollende Augen, offene Augen, die das Wertvolle in jedem Menschen entdecken, die mit dem Herzen schauen, bereit, das Verbindende über das Trennende zu stellen. Diesen „anderen Blick“ können wir auch als Blick von Christus verstehen, erklärt Udo Stenz, denn es ist ein liebender Blick.

Wenn Ihnen dieser Blick zusagt, wären wir Ihnen dankbar, wenn Sie ihn auch einmal eingehender auf die Rückseite dieses Heftes richten.
Ihr
Clemens Behr

(Erschienen in der gedruckten Neuen Stadt, September 2012)
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